Resilienz ist trainierbar wie unsere Muskeln!

Stürmische Winde ziehen auf, Orkanböen sind im Anmarsch, gesellschaftliche und politische Krisen ziehen auf, Krieg und die Unvorhersehbarkeit der Zukunft, das macht uns alle mehr oder weniger stark körperlich und geistig zu schaffen.

Stark sein, standfest bleiben, lösungsorientiert denken, etwas Positives aus allen Krisen und Umwelteinflüssen ziehen  - heißt jetzt die Devise!

 

Jetzt fragen sich viele, wie wir das machen sollen, müssen, können, dürfen? Wie schaffen wir es dabei, physisch und mental gesund zu bleiben?

 

Resilienz ist der magische Begriff, der erstmals in den 70er Jahren in der Psychologie verwendet wurde.  Damit ist die Fähigkeit gemeint, aus seinem Repertoire an persönlichen und sozialen Ressourcen zu schöpfen, um mit Krisen besser umgehen zu können und aus ihnen gestärkt hervorzugehen, also d.h. sich sanft anzupassen, sich neu zu organisieren.

 

Resilienz ist in vielen Bereichen anwendbar. Der Begriff „Resilienz“ im Lateinischen „resiliere“ findet Anwendung in der Medizin, Soziologie, Physik und in Ökosystemen. In der Materialkunde heißt resilient, dass die Stoffe nach extremer Anspannung in den Ursprungszustand zurückkehren.

Mit Blick auf die Natur und das Klima können wir von Resilienz sprechen. Die Fähigkeit von Wäldern und Ozeanen, CO2 zu absorbieren und durch die Photosynthese der Blätter wieder Sauerstoff, Zucker und Kohlenstoff für das Wachstum zu generieren, impliziert, dass bei erhöhtem CO2 Ausstoß nicht sofort die Auswirkungen auf das Klima zu messen sind. Resilient kann das Klimasystem dann nicht mehr reagieren, wenn das Fass sprichwörtlich übergelaufen ist. Ursache hierfür liegen unter anderem im übermäßigen Verbrauch der Biomasse als Ressource und am hohen Ausstoß der Treibhausgase.

 

Zurück zur menschlichen Psyche. Die Psychologinnen Emmy Werner und Ruth Smith untersuchten in einer groß angelegten Langzeitstudie die Entwicklung von Kindern aus schwierigen Verhältnissen in Hawaii. (Die Kauai Studie 1971)

Dabei fiel den Forscherinnen auf, dass ein Drittel der Kinder mit 10 Jahren trotz ihrer sehr schwierigen Lebensumstände nicht verhaltensauffällig war. Zeitgleich stellte der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky in den 70er Jahren mit ehemaligen Insassen von Konzentrationslagern in einer Untersuchung überraschend fest, dass knapp ein Drittel keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen von ihren traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen davontrug. Diese Erkenntnisse waren sein Grundstein für sein Salutogenese Konzept und damit zum erweiterten Konzept des „Sense of Coherence“ (SOC) als Ergebnis.

 

 

Doch welche Resilienzfaktoren spielen eine entscheidende Rolle für den Aufbau der Resilienz?

 

Schaut euch gern dazu einmal den Resilienzbaum an!